Ich sitze gerade auf meiner Terrasse. Allein. Es ist niemand bei mir, auch nicht im Haus. Das kommt häufiger vor. In naher Zukunft sogar noch viel häufiger, wenn mein Sohn ausgezogen ist. Bin ich jetzt gerade einsam? Nein. Wie wird das in ein paar Wochen? Ich bin gespannt und nutze diesen Anlass um darüber zu berichten.
Alleinsein und Einsamkeit werden oft verwechselt, sind aber nicht dasselbe. In diesem Blogbeitrag möchte ich den Unterschied erklären und deutlich machen, warum es wichtig ist, sich bewusst damit auseinanderzusetzen.
Diese Frage beschäftigt viele Menschen und ist ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft. Es gibt einen feinen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen, der oft übersehen wird. Allein zu sein bedeutet einfach, dass man keine Gesellschaft hat, während Einsamkeit ein Gefühl der Isolation und des Trennungsschmerzes darstellt. Einsam sein ist also ein Gefühl, das aus einer Bewertung heraus entsteht. Es ist wichtig, diesen Unterschied zu verstehen, da er uns helfen kann, unsere eigenen Gefühle besser zu verstehen und gezielter damit umzugehen. Wenn wir allein sind, können wir uns entspannen und uns selbst etwas Gutes tun. Wenn wir jedoch einsam sind, fühlen wir uns leer und ausgelaugt, oft auch traurig. Deshalb sollten wir lernen, die Einsamkeit zu überwinden, sozialen Kontakte zu pflegen und vor allem zu überprüfen, wie meine innere Haltung gegenüber der aktuellen Situation des “ohne-Gesellschaft-seins” also Alleinseins ist. Also schauen wir uns den feinen Unterschied mal genauer an. Ich habe auch ein paar Tipps, wie Du die Einsamkeit überwinden und eine bessere Lebensqualität erreichen kannst.
Alleinsein kann bedeuten, dass Du Dich bewusst für eine Auszeit entscheidest oder einfach Zeit für Dich brauchst. Es kann aber auch bedeuten, dass Du unfreiwillig von anderen isoliert bist und keine Möglichkeit hat, soziale Kontakte zu pflegen. Letzteres kommt in der heutigen Zeit eher selten vor. Das Alleinsein an sich ist nicht negativ, solange Du in der Lage bist, Deine Bedürfnisse zu erfüllen und Dich mit Dir selbst wohl zu fühlen. Es kann sogar eine Chance sein, Dich selbst besser kennenzulernen und Dich auf Deine eigenen Ziele und Wünsche zu konzentrieren. Es gibt sogar extra Retreats, in denen Du Dich bewusst zurückziehen kannst. Das ständige Alleinsein kann allerdings dazu führen, dass Du Dich dann einsam fühlst, wenn Du der Situation diese Bedeutung gibst. Das entsteht dann aus Deiner Bewertung heraus, aus einer nicht erfüllten Erwartungshaltung.
Einsamkeit ist ein Gefühl, das entsteht, wenn Du das Bedürfnis nach sozialer Interaktion hast, aber keine oder nicht ausreichend vorhanden ist. Es geht also nicht darum, ob Du physisch allein bist oder nicht, sondern ob Du Dich emotional isoliert fühlst. Einsamkeit kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise der Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung oder auch das Fehlen von Freunden und Familie in der Nähe. Übrigens: Auch trotz der ständigen Verfügbarkeit von Kontakten über die sozialen Medien kann das Gefühl von Einsamkeit entstehen, da die emotionale Bindung oft fehlt. Ein Mangel an Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen kann Einsamkeit leider noch fördern. Das Gefühl der Einsamkeit kann sehr belastend sein und sogar zu Depressionen führen. Der Unterschied zwischen allein und einsam liegt darin, dass Einsamkeit ein Gefühl der Isolation und Verlassenheit beschreibt, welches oft mit negativen Emotionen wie Traurigkeit oder Angst verbunden ist. Wenn Du diese Entwicklung bei Dir beobachtest, mach Dir bewusst, dass das viele Menschen betrifft und erlaube Dir darüber zu sprechen oder Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Weil er sich stark auf unsere psychische Gesundheit auswirken kann! Wenn wir allein sind, bedeutet das einfach nur, dass wir uns in diesem Moment ohne Begleitung befinden. Einsamkeit hingegen bezieht sich auf das Gefühl der Trennung und des Verlusts von Verbindung zu anderen Menschen. Bedürfnisse nach Gesellschaft, Kommunikation, Nähe, vielleicht Geborgenheit oder auch Berührung sind nicht erfüllt. Je nachdem, wie stark diese Bedürfnisse ausgeprägt sind und wie oft sie nicht erfüllt werden, kann das zu Depressionen führen und negative Auswirkungen auf unser ganzes Wohlbefinden haben. Indem wir lernen, den Unterschied zwischen diesen beiden Zuständen zu erkennen, können wir beginnen, Strategien zu entwickeln, um die Einsamkeit zu überwinden und uns wieder mit anderen verbunden zu fühlen. Wie alte Philosophien (z.B. die Yogaphilosophie), Religionen und sogar auch die moderne Quantenphysik sagen: Alles ist miteinander verbunden. Diese Einstellung kann dazu beitragen, unsere Lebensqualität erheblich zu verbessern und uns ein erfüllteres Leben ermöglichen.
Nun weißt Du, dass es viele Gründe gibt, warum Menschen sich einsam fühlen können. Es kann aufgrund von tatsächlicher sozialer Isolation oder mangelnder Unterstützung durch Freunde und Familie auftreten und eben auch durch die Bewertung, die wir dem Alleinsein geben. Es ist also wichtig zu verstehen, dass Alleinsein nicht gleichbedeutend mit Einsamkeit ist. Die Fähigkeit, allein zu sein, kann tatsächlich ein Zeichen von Stärke und Selbstbewusstsein sein. Wenn Du jedoch das Gefühl hast, dass Deine Einsamkeit Dich belastet und Dein Leben beeinträchtigt, gibt es einige Schritte, die Du unternehmen kannst, um sie zu überwinden. Der erste Schritt besteht darin, aktiv zu werden und neue soziale Kontakte zu knüpfen. Dies kann bedeuten, an einem Kurs oder einer Gruppe teilzunehmen oder sich ehrenamtlich zu engagieren. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine positive Beziehung zu Dir selbst aufzubauen. Nimm Dir bewusst Zeit für Dich selbst und tu Dinge, die Dir Freude bereiten. Lerne Deine eigenen Interessen und Bedürfnisse kennen und wie Du sie Dir selbst erfüllen kannst.
Mit Meditation kannst Du lernen, die Rolle des Bobachters / der Beobachterin einzunehmen, Dich von Deinen Gedanken und Gefühlen zu distanzieren, ohne sie zu leugnen oder zu unterdrücken. Diese Distanz („Nicht-Identifikation“) kann Dich befähigen, die Spirale von Einsamkeit, Selbstzweifel und Traurigkeit zu durchbrechen und wieder handlungsfähig und selbst aktiv zu werden.
Bevor Dich das Gefühl von Einsamkeit jedoch krank macht, kannst Du auch professionelle Hilfe in Betracht ziehen. Therapeut*innen oder Berater*innen können Dir helfen, Deine Gefühle der Einsamkeit besser zu verstehen und Dich individuell darin unterstützen, wie Du damit umgehen kannst. Einsamkeit ist ein sehr persönliches Erlebnis und jeder Mensch geht anders damit um. Durch das Verständnis des Unterschieds zwischen Alleinsein und Einsamkeit sowie durch die Umsetzung einiger der genannten Schritte kannst Du jedoch beginnen, Deine Einsamkeit zu überwinden und eine bessere Lebensqualität erreichen.
Wenn wir allein sind, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass wir einsam sind. Alleinsein kann durchaus eine bewusste Entscheidung sein, um Zeit für uns selbst zu haben oder unseren Hobbys und Interessen nachzugehen. Einsamkeit hingegen beschreibt das Gefühl der Trennung und des Abstands von anderen Menschen, trotz ihrer physischen Anwesenheit. Wenn wir uns bewusst sind, ob wir allein oder einsam sind, können wir entsprechend handeln und Strategien entwickeln, um unsere Einsamkeit zu überwinden.
Ich hoffe, ich konnte Dir den Unterschied zwischen Allein-sein und Einsam-sein deutlich machen und Dich inspirieren, wie Du mit dem Gefühl von Einsamkeit umgehen kannst. Dieser feine Unterschied kann Dir helfen, eine bessere Lebensqualität zu erreichen und Dich weniger leer und ausgelaugt zu fühlen. Indem wir uns auf unsere Bedürfnisse konzentrieren, aktiv daran arbeiten unsere Beziehungen zu pflegen und aufrechtzuerhalten und eine positive Haltung dem Alleinsein gegenüber entwickeln, können wir ein erfülltes, glückliches und zufriedenes Leben führen.
Auch ich werde verschiedene dieser Strategien nutzen, wenn mein Sohn ausgezogen ist…